J. Neuroonkologie 30. Juni 2010 (im Druck)
S. Lehrer, S. Green, R. G. Stock
Department of Strahlungs-Onkologie, Mount Sinai Scchool of Medicine New York, NY, 10029, USA, stevenlehrer@hotmail.com
Zusammenfassung
Einige Bedenken hinsichtlich der negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Mobiltelefonen sind vor allem durch die Möglichkeit entstanden, dass die Mikrowellensignale geringerer Leistung, die von Handy-Antennen ausgesandt werden, Hirntumoren verursachen oder das Wachstum von subklinischen Tumoren beschleunigen könnten. Wir analysierten Daten aus dem „Statistischen Bericht über primäre Tumoren in den Vereinigten Staaten“, 2000 – 2004 und 2007 mit den Handy-Verträgen aus den staatlichen und kommunalen Verzeichnissen. Es bestand eine signifikante Korrelation zwischen der Zahl der Handy-Verträge und der Hirntumoren in neunzehn US-Bundesstaaten (r = 0,950), P < 0,001). Da eine wachsende Zahl sowohl von Handy-Verträgen als auch von Hirntumoren allein auf die Tatsache zurückzuführen sein könnten, dass einige Staaten wie New York eine weit größere Bevölkerungzahl als andere wie North-Dakota haben, wurde eine multiple lineare Regression mit der Zahl der Hirntumoren als abhängige Variable und der Zahl der Handy-Verträge, der Bevölkerungszahl, dem Familieneinkommen und dem mittleren Alter als jeweils unabhängige Variable durchgeführt. Der Einfluss der Handy-Verträge war signifikant (p = 0,017) und unabhängig von dem Einfluss der mittleren Familieneinkommen (P = 0,894), der Bevölkerungszahl (P = 0,003) und des Alters (0,499). Die sehr lineare Beziehung zwischen der Handy-Nutzung und der Inzidenz vom Hirntumoren ist beunruhigend und bedarf sicherlich weiterer epidemiologischer Auswertungen. In der Zwischenzeit wäre es klug, die Exposition aller Quellen der elektromagnetischen Strahlung zu begrenzen.
Übersetzung: K.D. Beck
Link zum Orginalartikel:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20589524?dopt=Abstract